Die Décroissance ist eine Antwort auf unsere Massenkonsumgesellschaft und den destruktiven Kapitalismus. Die Décroissance richtet sich an und das Verhalten und die Gedanken der Menschen selbst, als auch an die globalen und sozialen Systeme.
« Il s’agit, en effet, de proposer une voie de sortie positive de la crise civilisationelle : la construction d’une société autonome démocratique et écologique, la société de décroissance.1»
« Es handelt sich in der Tat darum, einen positiven Ausweg aus der zivilisatorischen Krise anzubieten(vorzuschlagen/zu erörtern): Die Schaffung eine autonom demokratisch und ökologischen Gesellschaft, der Gesellschaft der Décroissance.1 (Übersetzung)»
Die Décroissance will mit dem Mythos brechen, dass ökonomisches Wachstum zum Wohlergehen der Menschen führe. Sie will gar die Verlogenheit, Demagogie, Gewalt und den Egoismus dieses „falschen ökonomistischen Paradigmas“ aufzeigen. Eine ganzheitliche Re-evaluation und Neugestaltung des ökonomischen und des politischen Systems und der sozialen Strukturen ist unumgänglich:
« a politics of time which embraces the reshaping of the urban and natural environment, cultural politics, education and training, and perhaps the social services and public amenities in such a way as to create more scope for self-managed activities, mutual aid, voluntary coopération and production for one’s own use.2 »
Décroissance ist die eine „konkrete Utopie“ einer Welt in der das Gemeinschaftliche grossgeschrieben wird und die Konvivialität von Lebewesen und Natur wiedererstarkt.
[1] Latouche, Serge : Le pari de la décroissance, Fayard, Paris, 2010 : II
[2] Gorz, André : Capitalism, socialism, ecology, Verso, London 1994 : 16
Übrigens: Die momentan aufkommenden populistisch-xenophob geprägten Initiativen vom Stile «Masseneinwanderung» und «Ecopop» haben nichts, aber auch gar nichts mit Wachstumskritik und mit Décroissance zu tun. Décroissance Basel, sowie die ganze uns bekannte Décroissance Bewegung, distanziert sich in aller Klarheit von solchen xenophoben und menschenverachtenden Initiativen. Der kapitalistische Imperativ des Wachstums kennt keine nationalstaatlichen Grenzen, die Solidarität der Menschen um dieses destruktive Dogma zu überwinden muss deshalb ebenfalls grenzenlos sein.